Fußball und Familienplanung
Aufklärung in Uganda
2018 begann Aktion Regen in Uganda einen Ausbildungszyklus für 16 potentielle Rain Worker: Eine der ehrenamtlichen Gynäkologinnen der Aktion Regen leitete im Jänner 2018 einen Beginner und im November 2018 einen Advanced Workshop. Insgesamt haben sich 14 Rain Worker zertifiziert, die zum Teil von Aktion Regen und zum Teil von Partnerorganisationen, wie Helping Hands Family, VVCM, Bbanga Project, Bruder und Schwester in Not und Soma Child Support, unterstützt werden.
Drei unserer ambitionierten Rain Worker haben sich eine ganz besondere Strategie überlegt, um Familienplanung, sexuelle und reproduktive Gesundheit vielen Menschen zugänglich zu machen. Sie organisierten von 25. bis 31. Dezember 2018 ein Fußballturnier in Busia, zu dem 30 nationale Clubs gegeneinander antraten. Der Event war ein Riesenerfolg mit fast 4.000 BesucherInnen.
Die Rain Worker nutzen diesen Event vor allem auch um über weibliche Genitalverstümmelung aufzuklären. In Uganda sind unter 10% der Mädchen und Frauen von FC/FGM (Female Cutting/Female Genital Mutilation) betroffen. Obwohl der Staat Verstümmelungen seit 2010 verboten hat und mit bis zu 10 Jahren Haft bestraft, wird diese Praxis bei einigen ethnischen Gruppen immer noch praktiziert.
With the football tournament we made history and we can do more than this!
Im Rahmen des Fußballturniers verteilten unsere Rain Worker Kondome, sprachen vor allem mit jungen Leuten über WARUM Familienplanung, Schutz vor HIV/Aids, verteilten selbst gestaltete Flyer, und überreichten den ersten drei Fußballclubs T‑Shirts mit der Aufschrift „Aktion Regen – Knowledge as a chance!“. Da diese Aktion so erfolgreich war, organisierten die Rain Worker im Mai 2019 ein weiteres nationales Fußballturnier. Wir berichten!
Sam Bbosa berichtete in seinem monatlichen Rain Worker Report folgendes: “Noch immer glauben in Uganda viele Menschen, dass Beschneidung und Genitalverstümmelung Mittel sind, um HIV/Aids zu verhindern.
Wir wollten vermitteln, dass jede Person das Recht auf sexuelle und reproduktive Gesundheit hat, und wir wollten vor allem Mädchen und Frauen empowern. Sie müssen das Recht haben zu entscheiden, wann, ob, und wie viele Kinder sie haben möchten.
Wir wollten vor allem auch Jugendliche dahingehend stärken, dass sie Massenbeschneidungen aufgrund religiöser oder traditioneller Vorstellungen entsagen. Mein spezieller Fokus ist es, früh zu intervenieren. Kinder und Jugendliche können wir noch formen, während Erwachsene in ihrem Verhalten oft schon zu gefestigt sind.”
sterblichkeit:
FC/FGM is a blood business of defenseless infants and children worldwide