Junge MalierInnen gestalten ihre Zukunft
Rain Worker Outreach in Bamako und Moribabougou
Im März 2018 nahmen 23 junge Erwachsene zwischen 19 und 25 Jahren aus Mali, Burkina Faso und Guinea an einem Beginner Workshop von Aktion Regen teil. Im Anschluss daran setzten 19 TeilnehmerInnen ihre neu erworbenen Kenntnisse im Rahmen einer sechsmonatigen Praxis in drei Mittelschulen in mehreren Dörfern im Umkreis von Bamako (Titibougou, Sala, Moribabougou) und Mopti (Douentza) um. 450 SchülerInnen konnten sie mit ihren Outreach-Aktivitäten erreichen. Sowohl die Rain Worker, als auch die SchülerInnen zeigten sich von der Aktion Regen Babykette und der Mutterschutzuhr sehr angetan, da sich Zyklusbewusstsein und gesunde Mutterschaft einfach erklären lassen.
In diesem Jahr werden, initiiert durch die Äktivitäten des lokalen Aktion Regen Partnervereins, drei Schulen Familienplanungskurse in ihren Lehrplan aufnehmen. In diesen Kursen werden ausgewählte Kapitel der Aktion-Regen-Workshopmappe sowie der Umgang mit den Rain Tools unterrichtet. Darüber hinaus werden die Rain Worker im Rahmen einer Kampagne zur Förderung der Familienplanung und zur Sensibilisierung gegen Genitalverstümmelung von Mädchen aktiv sein.
Mali zählt zu jenen Ländern, in denen weit über 80% aller Mädchen und Frauen von dieser menschenrechtswidrigen Praxis betroffen sind. Um eine möglichst breite Bevölkerungsgruppe zu diesem Thema zu sensibilisieren, planen die lokalen KoordinatorInnen eine Kooperation mit zwei Radiosendern in Bamako: Ein- bis zweimal pro Monat werden die TeamleiterInnen der Rain Worker Interviews über ihre Sensibilisierungsmaßnahmen geben.
Mein Name ist Maciré Traoré aus Moribabougou, Mali. Ich bin an diesem Familienplanungsprojekt beteiligt, weil der Aktion Regen Wissenstransfer unterstützt Hilfe zur Selbsthilfe!
In Mali kooperieren wir mit AN KO FASO, Association pour la promotion des droits des femmes et des jeunes filles in Bamako und “Aktion Regen Mali”, dem Zusammenschluss unserer 17 Rain Worker. Zudem wird Familienplanung auch von den malischen Behörden und dem Präsidenten Ibrahim Boubacar Keita unterstützt und thematisiert.
“Es mag viele Wege für die Entwicklung eines Landes geben. In meinen Augen ist die Autonomie ein unumgänglicher Faktor bei jeder Entwicklung. Autonomie kann nur über Erziehung erreicht werden, denn Bildung weckt individuelles und kollektives Bewusstsein. Auf Basis dieser Überzeugung bin ich ein glühender Verfechter des Transfers von Wissen und Kenntnissen und daher halte ich auch Entwicklungszusammenarbeit, die auf diesem Prinzip aufbaut, für einen sehr pragmatischen und vielversprechenden Zugang”, sagt Mamadou Koné, Honorarkonsul der Republik Mali in Österreich, Rain-Worker-Trainer und Berater für Afrika.
Die Jugend ist und bleibt die Zukunft eines Landes wie Mali. Eine informierte Jugend ist gut gerüstet für ein autonomes und eigenverantwortliches Leben. Der Wissenstransfer ist ein langfristiger Weg, um die Unabhängigkeit von Frauen und Mädchen zu gewährleisten.
Das geht eindrücklich aus dem Interview mit dem Aktion Regen Trainer Mamadou Koné, hervor, das die Fernsehstation TV FOND DE DEVELOPPEMENT SOCIAL mit ihm 2016 geführt hat.
sterblichkeit:
Die Anzahl der Kinder in der Familie ist ein wichtiger Parameter der Stabilität einer Gesellschaft